Endosonographie
Mit einer Ultraschallsonde kann die Ausdehnung eines Tumors exakt festgestellt werden.
Endosonographie - ein kompliziertes Wort, hinter dem sich Spannendes verbirgt. Über den Mund wird ein Gastroskop in den Magen eingeführt, was im wesentlichen nichts Neues ist und viele Leser schon am eigenen Leibe durchführen lassen mußten - aber: Am Ende des Gastroskops ist eine Ultraschallsonde angebracht. Dies ermöglicht dem Arzt nicht nur - wie mittels Gastroskop - einen Tumor direkt auszumachen, sondern seine Ausdehnung genau zu bestimmen. Der Vorteil liegt darin, daß exakt festgestellt werden kann, in welchem Stadium sich der Tumor befindet, was natürlich für die Therapieplanung eine wesentliche Rolle spielt.
Eingesetzt werden auf der Medizinischen Abteilung endosonographische Geräte aber auch für besondere Herzuntersuchungen.
Herzkatheteruntersuchungen
Wußten Sie, daß über 50 Prozent aller Menschen an Herztod sterben? Der Herztod somit die Liste der Todesfälle noch vor dem Krebstod anführt?
Linksherzkatheter-Koronarangiographie
Sie ist mit das wichtigste und genaueste Untersuchungsverfahren bei der sogenannten koronaren Herzerkrankung (KHK). Durch Punktion in der Leiste oder am Arm wird mittels eines dünnen Kunststoffschlauchs (Katheter), der über die Hauptschlagader zum Herzen geführt wird Kontrastmittel in die Herzkranzgefäße gespritzt. Unter Röntgendurchleuchtung können so die einzelnen Gefäße hinsichtlich ihres Verlaufs und ihrer Struktur bestens beurteilt werden. Engstellen an den Gefäßen werden so erkannt und können einer weiteren Therapie zugeführt werden.
Die Engstelle kann dann mit einem Ballon gedehnt werden. Des Weiteren ist auch die Implantation einer Gefäßstütze (Stent) möglich.
In unserem Herzkatheterlabor werden jährlich knapp 1300 Untersuchungen durchgeführt.
Dabei kann in ca. 80 % der Eingriff über die Unterarmarterie erfolgen.
Durch eine „on-line“-Verbindung mit der Abteilung für Herz-Thorax-Chirurgie im Klinikum Klagenfurt, kann eine interdisziplinären Befundbesprechung rasch durchgeführt werden.
Schluckbeschwerden und Sodbrennen
Mit einem speziellen Diagnoseverfahren ist man auf der Medizinischen Abteilung unter anderem dem Sodbrennen auf der Spur.
Schluckbeschwerden? Sodbrennen? Seit einem Jahr setzt Oberarzt Dr. Arnold Pacher bei diesen und ähnlichen Beschwerden unter anderem die "24-Stunden-PH-Manometrie" als Diagnoseverfahren ein.
Dazu wird dem Patienten über die Nase ein Katheter bis in den Magen eingeführt. Dort bleibt dieser 24 Stunden lang liegen. Über ein spezielles Gerät werden nun Druckverhältnisse und Säurezustand im Magen und der Speiseröhre gemessen. Die Daten werden nach Beendigung der 24-Stunden-Überwachung auf einen Computer gespielt und am Bildschirm sichtbar gemacht. "Wir können jede Sekunde dieser 24 Stunden herausholen, am Bildschirm vergrößern und so Veränderungen präzise feststellen", klärt der Oberarzt der Medizinischen Abteilung auf. Das Gerät, das die Daten aufzeichnet, ist nicht größer als eine kleine Damenhandtasche. "Der Patient ist also überhaupt nicht eingeschränkt. Er kann sich ganz normal damit bewegen", so Dr. Pacher.
Obwohl das Einführen das Katheters etwas gewöhnungsbedürftig sei, wie eine Patientin berichtet, behindere er sie aber keineswegs. "Weder beim Essen noch beim Schlafen spüre ich den Katheter", erzählt Elisabeth K.
Eingesetzt wird die "24-Stunden-PH-Manometrie" aber nicht als alleiniges Diagnoseverfahren. "Sie wird nur bei speziellen Fragestellungen und zusätzlich zur Endoskopie durchgeführt", erklärt Dr. Pacher.
Dialysestation im LKH Villach
Das Landeskrankenhaus Villach bietet auch dialysepflichtigen Urlauberinnen und Urlaubern während ihres Kärntenaufenthaltes eine optimale medizinische Betreuung und ein umfangreiches Service in gemütlichem Ambiente.
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Beatmungsgeräte bei Schlafstörungen
"Natürlich ist die Therapie ein gewaltiger Eingriff in die persönliche Sphäre", weiß Dr. Fugger, "denn der Patient muß während der Nacht an das Gerät angeschlossen sein." Wenn notwendig, ist auch eine 24-Stunden-Beatmung möglich. Die Beatmungsgeräte sind so konzipiert, daß sie beispielsweise am Zigarettenanzünder eines Autos angeschlossen werden können. Der Patient wird in seinen täglichen Gewohnheiten nicht wesentlich eingeschränkt. Trotz Beatmungsmaske kann er normal sprechen. "Ich fühle mich", erzählt Peter Koller, "wie ein neuer Mensch." Er bekomme wieder besser Luft, könne wieder mühelos Stiegen hinaufsteigen.
Seit Oktober ist auf der Medizinischen Abteilung auch ein Schlaflabor eingerichtet. Der Patient wird eine Nacht lang genau beobachtet. Mittels Computersystem können Schlafstörungen genau diagnostiziert werden. In einer zweiten Nacht erfolgt dann die exakte Therapieeinstellung. "Allerdings", weiß Peter Koller aus Erfahrung, “ohne Mitarbeit des Patienten hilft die beste Therapie nicht.”
Vor zweieinhalb Jahren hat Oberarzt Dr. Boris Fugger die Heimbeatmung am LKH Villach eingeführt. "In Kärnten gibt es rund 20.000 schwerste Schnarcher, die dringend therapiebedürftig wären", so der engagierte Arzt.
Schlafapnoe - Atemstillstand
Die Medizinische Abteilung des LKH Villach hat sich mit Dr. Boris Fugger unter anderem auf "Beatmung" spezialisiert. Vielen Schnarchern kann mit der Heimbeatmung geholfen werden.
Sie kennen das? Lautes Schnarchen neben Ihnen? Das Ausziehen aus dem gemeinsamen Schlafzimmer ist die einzige Möglichkeit, endlich selbst in der Nacht wieder ruhig schlafen zu können? Was einerseits ärgerlich ist und über das auch gewitzelt wird, kann für Menschen sogar lebensbedrohend sein. Unregelmäßiges lautes Schnarchen weist auf die folgenschwere Erkrankung " Schlafapnoe" hin.
Die alten Griechen verstanden unter "Apnoia" Windstille. Heute bezeichnen die Ärzte mit Schlafapnoe jenen krankhaften Zustand, der beim chronischen Schnarchen plötzlich den Atem stillstehen läßt. "Und das", erklärt Oberarzt Dr. Boris Fugger, "kann lebensbedrohlich sein." Durch die bei der Schlafapnoe auftretenden Erstickungsanfälle wird der Rhythmus der Schlafphasen gestört. Der Schlafapnoiker kann nicht mehr richtig schlafen. Bis zu 80 Prozent der Nacht verbringt er in einem oberflächlichen Schlaf. Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten sind die Folge.