Was ist die Ambulante Geriatrische Remobilisation?
Geriatrische Remobilisierung, die bisher in Österreich nur im Krankenhaus möglich war, wird ambulant im ständigen Wohnumfeld der betroffenen Patienten durchgeführt.
Gibt es bereits Erfahrungen mit dieser neuen Behandlungsform?
Mobile Geriatrische Teams, die zu den Patienten in die Wohnung kommen, sind eine logische Weiterentwicklung der geriatrischen Strukturen und bereits in vielen Ländern Europas ein fixer Bestandteil der Versorgung.
Wo gibt es die Ambulante Geriatrische Remobilisation?
Ausgehend von unserem Krankenhaus nehmen wir Patienten im Einzugsgebiet in unser Projekt auf.
Wo liegen die Vorteile?
- Es gibt die gleichen Therapiemöglichkeiten wie bei der stationären Behandlung
- Ambulante Therapie ist bei gleicher Leistung viel günstiger als stationäre Behandlung
- Ambulante Therapie ist effizienter und nachhaltiger
Vorteile für die Patienten
- Das Wohnumfeld kann während der Therapie an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden, dadurch sinkt das Sturzrisiko
- Beteiligung und Anleitung der Angehörigen von der ersten Stunde an
- Die Behandlungen werden in den normalen Tagesablauf eingepasst
Vorteile für das Gesundheitssystem
- Verkürzung von stationären Behandlungen im Krankenhaus bzw. Vermeidung von der sonst notwendigen Krankenhauseinweisung
- Rehospitalisierung („Drehtürmedizin“) wird vermieden – weniger Folgekosten
- Pflegebedürftigkeit wird vermindert bzw. hinausgezögert, damit Betroffene nicht oder erst später in Pflegeheime transferiert werden müssen
Team
Ärzt:in
- Leitung des Teams und der Teambesprechungen
- Sicherstellung der Kommunikation
- Kooperation mit vor- und nachbehandelnden Ärzten, mobilen Pflegediensten, mobilen Therapeuten etc.
- Erstellung des Entlassungsberichtes
Physiotherapeut:in
- Verbesserung körperlicher Funktionen
- Therapie zur Wiedererlangung von alltagsrelevanten Aktivitäten
- Wiedererlangung der Selbstständigkeit im Bereich der Mobilität
Ergotherapeut:in
- Training von alltagsrelevanten Aktivitäten (Wasch-, Anziehtraining etc.)
- Anpassung und Training mit Hilfsmitteln (Rollator etc.)
- Minderung von sensomotorischen und neuro- psychologischen Störungen
Logopädie
- Verbesserung der Sprache
- Schlucktraining
Koordinator:in
- Schnittstelle zwischen extra- und intramural
- Nimmt Anfragen entgegen
- Nimmt Anträge zur Aufnahme in die Geriatrische Versorgung entgegen
- Organisiert den Ambulanzbetrieb
- Organisiert die Einsätze der Therapeuten
Remobilitative Pflege
- Anleitung und Training von Alltagsverrichtungen (Körperpflege, Toilettengang etc.)
- Anleitung von pflegenden Angehörigen zur Hilfestellung
- Klinische Psychologie
- Durchführung psychometrischer Testverfahren (zur Erkennung von Demenz/Depression etc.)
- Neuropsychologisches Training
- Behandlung depressiver Störungen
- Psychologische Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung etc.
Sozialarbeit
- Beratung und Vermittlung von Hilfen - koordiniert die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen - im gewohnten oder ständigen Wohnumfeld
- Beratung über Sozialleistungen und Hilfe bei Erstellen von Ansuchen (z.B. Pflegegeldansuchen)
Anmeldung
- Anmeldung von Patienten nach einem stationären Aufenthalt im Hause (wenn nach Sicherung des sozialen Umfeldes Therapie zu Hause weitergeführt werden kann)
- Anmeldung von Patienten vor Entlassung von anderen Abteilungen bzw. Krankenhäusern
- Anmeldung durch den Hausarzt
Sollten Sie oder Ihre Angehörigen Interesse an diesem neuen Konzept der Ambulanten Geriatrischen Remobilisation haben, sprechen Sie darüber mit Ihrem Hausarzt oder wenden Sie sich direkt an unser ambulantes Team.
Folder Ambulante Geriatrische Remobilisation
Geriatrische Remobilisierung wird ambulant im gewohnten Wohnumfeld der betroffenen Patient:innen angeboten.